Du bekommst in dieser Folge einen erweiterten Blick auf Übersetzungen, wie du sie besser einschätzen kannst. Was dir helfen kann, wenn du sie beauftragen willst, was du von ihnen erwarten kannst. Was vielleicht nicht. Wie Übersetzungen funktionieren und wie nicht. Chancen und Möglichkeiten von Übersetzungen. Du erfährst etwas über Fremdsprachen und das Erlernen von solchen. Und tauchst, wenn du magst, mit mir in Sprachräume ein und in die Welt der Bilder.
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Und wie ich auf der Suche nach einer hochwertigen Übersetzung von Produktinformationen ins Italienische war. Wie ich dann die Auswahl traf und den Stil der Übersetzung akzeptierte, auch wenn ich sie vom Sprachgefühl her anders geschrieben hätte.
Wie ich meine Muttersprache über eine Fremdsprache entdeckte. Wie ich sie zu lieben begann, als ich sie mit Akzent sprechen hörte.
Wie sehr Übersetzungen eigene Sprachwerke sind und für sich alleine funktionieren und begeistern können – das natürlich basierend auf dem Rahmen, den das Mutterwerk an sprachlicher Qualität und Bandbreite liefert.
Und was die Novelle „Tonio Kröger“ (1903) von Thomas Mann auf Italienisch (Übersetzerin: Anita Rho) für mich bedeutet oder warum ich die italienische „Flucht ohne Ende“ (1927) von Josef Roth (Übersetzerin: Maria Grazia Manucci) letztlich doch las.
Welche Methoden Sprachtüftler haben, um Übersetzungen zu checken. Wie beispielsweise René Goscinny (1926-1977), der französische Comicautor und Texter von „Asterix“, „Lucky Luke“, „Isnogud“, „Der kleine Nick“ in der arte Dokumentation erklärt.
Wie du dich also Fremdsprachen intuitiv nähern, sie erlernen kannst. Etwa so wie es Vera Birkenbihl entwickelt hat. Die Autorin und Trainerin erklärt dies in ihren Videos. Sie geht direkt von der Fremdsprache selbst aus und davon, ein Gefühl für sie von innen heraus zu bekommen. Vom Hören einer Sprache. Und geht nicht über Grammatik oder das pure Vokabel lernen. Daraus hat sie eine Sprachenlern-Methode geschaffen, die eine Institution geworden ist.
Wie wir Journalist*innen und Texter*innen um einzelne Wörter in der Muttersprache ringen. Dass wir das in einer Fremdsprache lange nicht mit diesem gewachsenen Wortschatz könnten. Super-Talente ausgenommen. Der Wortschatz der deutschen Standardsprache umfasst ca. 75 000 Wörter, die Gesamtgröße des deutschen Wortschatzes wird je nach Quelle und Zählweise auf 300 000 bis 500 000 Wörter geschätzt; die Angabe von 500 000 Wörtern ist wohl kaum übertrieben. Nimmt man die fachsprachlichen Terminologien, alleine in der Wissenschaft hinzu, könnten es leicht mehrere Millionen Wörter sein.
Und dass jede Sprache dem Verlust oder der Zunahme von Wörtern unterliegt. Das berechnet das Piotrowski-Gesetz. Es geht davon aus, dass ein Sprachwandel irgendwo bei einer Einzelperson beginnt und – wenn andere diese Neuschöpfungen anwenden – sich zunächst langsam ausbreitet. Je größer die Zahl der Personen ist, die sich der Neuerung anschließen, desto schneller erfolgt ihre Ausbreitung. Also viral.
Dass auch Worte wie ein „Virus“ wirken, „viral gehen“ können und wie uns dies für unsere – gute – Kommunikation nützt.
Abschließend – dies hab ich nicht mehr in den Podcast eingebaut – würde ich es sehr begrüßen, wenn Stellenbeschreibungen in puncto Fremdsprachenkenntnisse präziser formuliert würden. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass sich die Arbeitgeber*innen damit fremdsprachliche Copywriter verschaffen, wenn es etwa um einen Kommunikationsjob in der D-A-CH Region geht. Das würde die Qualifikation von Übersetzer*innen untergraben und die Qualität der Kommunikation auf ein langweiliges Durchschnittsniveau senken.
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