Künstliche Intelligenz im Text: Ich merke das. Du auch?

Ich fühle mich betrogen. Betrogen um das Echte. Aus vielen Texten schrillt der Einheitsbrei. Außen Durchschnitt, innen nix. 

Denn: Ein Generative Pre-trained Transformer (GPT) – das ist ein großes Sprachmodell, auf dem ChatGPt oder Mistral basieren – rührt alle Daten aus dem Internet zusammen und berechnet die durchschnittlich wahrscheinlichste Wortfolge. Aus der Vergangenheit. So wirkt künstliche Intelligenz im Text.

„Alles tönt gleich. Alle Lebendigkeit geht verloren. Die künstliche Intelligenz ist eine exzellente Imitatorin,“ sagte Susanne Cook-Greuter in einem Podcast-Interview. Die Entwicklungsforscherin betont auch, dass die Kultur durch die Sprache geformt wird. Sie sei das Gedächtnis einer Gesellschaft. Was machen wir mit diesem Gedächtnis, wenn wir Text-und Sprach-KI einsetzen?

Dr. Gerald Lembke, ein KI-Forscher, sagte in einem Podcast-Interview: „Ich bin davon überzeugt, es wird nicht besser, was die Inhalte selbst angeht. Die Inhalte werden in Zukunft nicht besser werden. Aber die Algorithmen, die den Ablauf machen, die werden immer besser.“ Er beobachtet einen Hype, der in gewisser Weise gefährlich ist. Wir erhalten demnach ein Ergebnis, ohne selbst zu denken, „wir ballern das ins Internet rein und wir alle finden das toll. Und dann wundern wir uns, dass die Inhalte alle gleich aussehen.“ Die Kunst bestehe darin, einen Dialog mit der Maschine zu führen und die Inhalte „immer weiter herunterzubrechen und immer wieder einzugrenzen. Das ist im Grunde eine kognitive, ja, eine journalistische Profession.” Auch stellt er fest, dass die Wissenschaft die Kluft zwischen der künstlichen Intelligenz und dem Menschen gerade dabei ist, zu erkennen.

Das sind jetzt nur zwei konkrete Beispiele von einer Tendenz bei künstlicher Intelligenz im Text, die ich aktuell heraushöre.

Was bedeutet künstliche Intelligenz im Text für deine Kommunikation?

Was bedeutet das konkret für deinen Text? Und für die Texte, die deine Fans lesen? Was bedeutet das für deinen gesamten Social Media Content?

Wenn du willst, dass deine Texte deine Marke, deine Persönlichkeit klar und kraftvoll nach außen tragen und deine Unternehmenswerte deutlich kommunizieren, dann musst du sicherstellen, dass sie echt und originär sind. Nur so bleibt deine Marke wirklich lebendig und einzigartig. Texte von der Stange, die lediglich generische Inhalte wiedergeben, werden diesem Anspruch nicht gerecht.

Die Grenzen der KI im Textbereich

Fakt ist, über Worte und Sprache wird wesentlich mehr transportiert, als du im Duden oder Rechtschreibprogramm findest. Und es wird mit Sprache auch wesentlich mehr geformt, gebildet und weiter entwickelt, als es künstliche Intelligenz im Text kann. Dazu gehören gerade solche Dinge wie Demokratie und Gesellschaft, über die aktuell so viel geredet wird.

Wenn dein Unternehmen großen Wert auf Nachhaltigkeit legt, dann musst du diese Wertigkeit in euren Texten überzeugend vermitteln. Eine KI kann zwar Daten verarbeiten, aber sie kann die tiefere Bedeutung und die feinen Nuancen, die hinter deiner nachhaltigen Praxis stehen, nicht erfassen und transportieren. Dafür braucht es menschliches Einfühlungsvermögen und Kreativität.

Warum originäre Texte wichtig sind

Indem du echte Texte schreibst, die deine Werte und Überzeugungen widerspiegeln, schaffst du eine echte Verbindung. Weil sie deine Energie enthalten. Deine Fans spüren, dass es dir um mehr geht; dass du eine Botschaft hast. Nur so kannst du sicherstellen, dass deine Marke nicht nur als glaubwürdig wahrgenommen wird, sondern auch einen echten Einfluss auf eine Gruppe oder Teile der Gesellschaft ausüben kann.

Und genau deshalb ist es wichtig, dass immer wieder originäre Texte in „dieses“ Internet und die Social Media einzupflegen. Auch, damit du im Denken trainiert bleibst und ebenso deine Leserin und dein Leser.

Künstliche Intelligenz im Text: Nicht allmächtig, aber allgegenwärtig

Übrigens: KI ist immer nur so gut wie der Mensch und seine Inhalte (mit denen er sie idealerweise füttert). Das heißt, es braucht immer noch Text-Profis, die den Input und Output einordnen, korrigieren und aktualisieren.

Die Leser*innen merken den Unterschied

Mal ehrlich, denkst du, dass eine Leserin oder ein Leser nicht merkt, dass du einfach zu sehr der KI vertraut hast und deine Texte über ein gewisses Mittelmaß nicht hinauskommen? Das Unterbewusstsein ist immer auf Empfang, gerade für das, was fehlt. Willst du mit durschnittlichen Texten die Social Media und das Internet verstopfen? Ja? Dann wird die KI in Sachen Text und Sprache eine Schlange werden, die ihren eigenen Schwanz frisst.

Die Tücken der künstlichen Intelligenz im Text: Das Korrekturlesen

Ist dir schon mal aufgefallen, dass du beim Korrekturlesen von KI-Texten bestimmte generische Ausdrücke, die einfach so nett klingen und auch echte Sinnfehler, eher übersiehst? Das kommt daher, weil du die Verantwortung zu sehr in diesen Automatisierungsprozess abgegeben hast – ich hoffe sehr nach diesem Appell nicht mehr – und weil dein Gehirn zwischen Fokus und Energiesparen sich meist für das Energiesparen entscheidet.

Der Funken Menschlichkeit

Genauso wie du nicht „ver*rscht“ werden möchtest, wollen das deine Fans auch nicht. 

Deshalb frage dich immer, wenn du einen Text (mit KI meinetwegen) konzipierst und am Ende noch polierst:

  1. Was ist dieser Funken Menschlichkeit in meinem Text?
  2. Wo ist dieses Prickeln von Empathie?
  3. Wo strahlt das Geniale in meinen Zeilen, das mich und meine Inhalte aus dem Einheitsbrei hervorhebt?

Wenn du auf einen oder alle drei Punkte keine Antwort hast, dann schreibe den Text neu!

Transparenz: Diesen Text habe ich in der Rohfassung aus Audio-Notiz von ChatGPT und Mistral strukturieren und mir von ihnen Head- und Subhead-Ideen liefern lassen. Mistral hat echt geschwächelt. Mit Perplexity gegengecheckt, SEO für den Blogbeitrag geprüft und dann die üblichen (KI-)Schreibwerkzeuge eingesetzt.

Brauchst du mehr Anleitung, damit dein Text menschlicher, nachhaltiger und energetisch ansprechend ist? Dann hätte ich einiges, was deiner Kommunikation nützt.

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